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Fair Play School Soccer - Ein Projekt zur Prävention von Gewalt auf dem Schulhof

Aktualisiert: 24. Apr. 2023


Im Fair Play School Soccer Projekt spielen die Schüler:innen der Hermann-Sander-Schule in den Pausen mit selbst ausgehandelten Fair-Play-Regeln gegeneinander Fußball. Das fördert die Eigenverantwortlichkeit und Selbstwirksamkeit der Schüler:innen, etabliert eine gemeinsame Gesprächskultur der Schüler:innen und verringert Konflikte auf dem Schulhof.

Schülerinnen und Schüler spielen Fußball auf dem Schulhof
Das Projekt "Fair Play School Soccer" an der Hermann-Sander-Schule in Neukölln

HINTERGRUND


Die Hermann-Sander-Schule ist eine sportbetonte Grundschule in Neukölln. Die Schüler:innenschaft besteht zu 95% aus Schüler:innen nichtdeutscher Herkunft. Neben Schüler:innen arabischer und rumänischer Abstammung zählen Schüler:innen mit türkischem und kurdischem Hintergrund zu den größten Gruppen. Viele von ihnen kommen aus bildungsfernen Elternhäusern und sind sowohl finanziell als auch in ihrer schulischen Entwicklung potenziell benachteiligt.

Der Schulalltag wird durch immer wieder auftretende verbale und körperlich ausgetragene Konflikte innerhalb der Schüler:innenschaft beeinträchtigt. Diese Konflikte treten überwiegend in den Pausen- und pädagogischen Freizeiten zu Tage.



UNSER LÖSUNGSANSATZ


Gemeinsam mit der AWO Schulstation „Atlantis“ wurde durch das Projekt Fair Play School Soccer ein ergänzendes Sportangebot geschaffen, welches durch das Fußballspielen eine Plattform des sozialen und ganzheitlichen Lernens an der Schule bietet. Das Projekt kommt dem Wunsch der Schüler:innen einer aktiv gestalteten Pause nach und konnte dazu beitragen, Konflikte auf dem Schulhof zu verringern. Neben Spiel und Bewegung, stehen der Erwerb von Kommunikationsstrategien und interkultureller Kompetenzen im Vordergrund. Das Aushandeln von eigenen Fair-Play-Regeln fördert die Gesprächs- und Konfliktkultur. Das Projekt bietet etliche Möglichkeiten zur Partizipation, zur demokratischen Teilhabe und fördert die Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation der Schüler:innen.



DAS PROJEKT

Ein Fußball auf dem Feld fotografiert durch das Tor

Ein wöchentliches AG-Angebot ermöglicht eine intensive und konstante pädagogische Arbeit und gibt den Schüler:innen Zeit, das Prinzip des Fair Play School Soccer zu verinnerlichen. Aus diesem Kreis werden mögliche „Teamer:innen“ gewonnen, welche eine spezielle Ausbildung und Betreuung durch die Schulsozialarbeit erhalten. Sie ersetzen später in Spielen die Schiedsrichter:innen.

Neben einer AG wurde eine Pausenliga der 5. und 6. Klassen etabliert. Gespielt wird in den großen Pausen und wenn möglich in der pädagogischen Freizeit.

Das Fußballfeld auf dem Schulhof

Vor und nach jedem Spiel treffen sich beide Mannschaften mit dem/der Teamer:in in der Dialogzone, wo sie sich auf drei Fairplay-Regeln einigen, die in diesem Spiel besonders beachtet werden sollen. Begleitet und organisiert wird die Pausenliga durch Lehrkräfte und Erzieher:innen unter Einbezug der Schüler:innen. Außerdem wurden im Kunstunterricht Wappen und Logos für die Mannschaften der einzelnen Klassen gestaltet. Die Sieger:innen jeder Saison werden in den letzten Schulwochen vor der ganzen Schule gekürt.

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