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Gesellschaftliche Bildung als Schwerpunkt der Bibliotheksarbeit

Aktualisiert: 24. Apr. 2023

Niedrigschwellige Bildungsangebote für uns und für alle

Öffentliche Bibliotheken haben einen Bildungsauftrag. Sie bieten niedrigschwelligen Zugang zu Informationen, unterstützen die Sprachbildung, fördern die Lese- und Medienkompetenz und bieten einen außerschulischen Lernort für alle Altersgruppen. Das Leitungsteam der Stadtbibliothek Spandau entschied sich einen weiteren Fokus auf die gesellschaftliche Bildung zu legen.



HINTERGRUND


„Eine lebendige Demokratie bedarf einer starken Zivilgesellschaft und aktiven Bürger:innenschaft, die gesellschaftlich partizipieren kann und sich auch politisch beteiligt. Eines der obersten Ziele von Bildung überhaupt ist es deshalb, Menschen zu befähigen, sich in der modernen Gesellschaft zu orientieren und politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und Probleme kompetent zu beurteilen. Dabei sollen sie darin gestärkt und ermutigt werden, für Frieden, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit einzutreten.“[1]



UNSER LÖSUNGSANSATZ


Für diesen lebensbegleitenden Lernprozess möchte das Kollegium der Stadtbibliothek Spandau Angebote in den aktuell besonders relevanten Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Demokratiebildung schaffen. Auf einer Klausur griff das zehnköpfige Leitungsteam den Impuls der Mitarbeitenden auf und entschied, dass sich die Stadtbibliothek Spandau im Jahr 2023 mit Gesellschaftlicher Bildung einen weiteren Schwerpunkt gibt – einen „Schwerpunkt auf Probe“. Innerhalb des laufenden Jahres beabsichtigt das Kollegium sich thematisch einzuarbeiten, die Bibliothek diesbezüglich zu professionalisieren und attraktive Angebote, sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Nutzer:innen, zu schaffen. Nach einem Jahr soll evaluiert werden.



DAS PROBEJAHR


Der neue Schwerpunkt erweitert den Bildungsauftrag und die Angebotspalette der Stadtbibliothek Spandau um gesellschaftlich aktuelle und relevante Themen. Damit soll die Bibliothek auch als Arbeitgeberin attraktiver für neue Mitarbeitende werden. Die Maßnahmen zur Etablierung des Schwerpunktes Gesellschaftliche Bildung sollen sich nach innen und außen richten, also für die Mitarbeitenden und die Nutzer:innen sicht- und spürbar sein. Zur Umsetzung der Maßnahmen wurden drei Arbeitsgemeinschaften (AGs) bestehend aus freiwilligen Mitarbeitenden gegründet, die als hausinterne „Agenturen“ fungieren. Sie bereiten das entsprechende Thema auf und vermitteln es in die einzelnen Einrichtungen der Stadtbibliothek Spandau weiter. Die AGs sitzen mindestens einmal im Monat zusammen und verwalten ein eigenes Budget. Kolleg:innen können ihre Vorschläge und Ideen in die AGs einbringen. Jede AG ist dazu angehalten, ihre Teammitglieder durch eine Fortbildung zu Nachhaltigkeit, Diversität oder Demokratiebildung zu professionalisieren und im Anschluss geeignete Sensibilisierungsmaßnahmen für alle Mitarbeitenden zu organisieren. Parallel dazu verschafft sich die AG einen Überblick über bisherige Maßnahmen und Kooperationspartner, sowie wichtige Netzwerke und Termine und stellt eine Literaturliste zusammen, bevor sie sich an die konkrete Maßnahmenplanung mit Budget- und Zeitplan für den Rest des Kalenderjahres setzt. Dabei setzen die AGs eigene thematische Schwerpunkte. Dem Leitungsteam ist dabei wichtig, dass vor allem interaktive Veranstaltungen sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote aufgenommen werden und interne und externe Veranstaltungen in einem ausgewogenen Verhältnis für alle Altersgruppen stehen. Am Ende des dritten Quartals soll evaluiert und auf Basis des Ergebnisses entschieden werden, wie es im nächsten Jahr mit dem „Schwerpunkt auf Probe“ weitergeht.



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Quellen:

[1] Konzept zur Umsetzung des thematischen Schwerpunktes „Gesellschaftliche Bildung“ 2023, 2022, Stadtbibliothek Spandau, S. 3-4.



KONTAKT

wahlweise e. V.
Wilhelm-Hauff-Str. 19
12159 Berlin
+49 (0) 30 22 43 24 53

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Wir möchten mit unseren Projekten alle Menschen ansprechen. Um alle sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten anzusprechen, verwenden wir den „Gender-Doppelpunkt” (z. B. Schüler:innen).

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